Was passiert, wenn man zwei gute Dinge miteinander kombiniert?
Sie werden oft noch besser.
Und genau das ist es, was Facebook jetzt mit Dynamic und Lead Ads getan hat.
Auf der einen Seite ermöglichen es dir Dynamic Ads, dein komplettes Produktsortiment auf Facebook zu bewerben. Diese dynamischen Anzeigen laufen – einmal eingerichtet – völlig automatisiert und lassen sich entsprechend auf tausende Produkte bzw. dein komplettes Sortiment skalieren.
Auf der anderen Seiten helfen dir Lead Ads dabei, an die Kontaktinformationen potenzieller Kunden zu kommen, um bspw. deinen E-Mail-Verteiler zu vergrößern.
Durch die Kombination beider Anzeigenformate und deren Vorteile, erhältst du als Werbetreibender jetzt “best of both worlds”.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt die neuen Dynamic Lead Ads bzw. Dynamic Ads zur Lead-Generierung einrichten kannst.
Wie funktionieren Facebook Dynamic Ads zur Lead-Generierung?
Facebook hat die Funktionalitäten von Dynamic Ads im Laufe der letzten Jahre immer weiter ausgebaut. Waren Dynamic Ads zunächst ein reines Retargeting-Instrument, können sie mittlerweile auch für die Neukundengewinnung eingesetzt oder mit Hilfe von Overlay und Offers individualisiert werden.
Die Einsatzmöglichkeiten von Dynamic Ads sind vielfältiger, denn je.
Als “Performance-Nerd” bin ich ein großer Fan von Dynamic Ads, welche meiner Meinung nach (insbesondere im Remarketing) zur Grundausstattung gehören.
Und auch im Prospecting können Dynamic Ads für Broad Audiences ein performantes Instrument sein, um mehr Katalogverkäufe zu erhalten.
Ka-Ching!
Die Einsatzmöglichkeiten von Dynamic Ads beschränken sich dabei schon lange nicht mehr nur auf E-Commerce, sondern können auch in der Reise-, Immobilien- oder Automobilbranche eingesetzt werden.
Was alle bisherigen Ausprägungen der dynamischen Anzeigen auf Facebook (unabhängig von der Branche) gemeinsam haben: Sie verlinken die User aus ihrem Feed auf die Website des Werbetreibenden.
Und hier unterscheiden sich die neuen Dynamic Ads zur Lead-Generierung von den bisherigen Möglichkeiten.
Denn statt den User auf eine externe Website zu verlinken, findet hier die Abfrage der Kontaktinformationen (über ein Lead-Formular) gekoppelt an die dynamisch erstellte Anzeige innerhalb des Facebook-Kosmos statt.
Und so sieht das dann aus:
Nach einem Klick auf die dynamische Anzeige, öffnet sich dein Lead-Formular, das mit den Informationen des Nutzers vorausgefüllt wird.
Bequem für die User: Dank dieser Funktionalität des Lead-Formulars ist eine manuelle Eingabe der Formularfelder (bspw. der E-Mail-Adresse) nicht nötig.
Auf die Anzeige klicken, Formular absenden – fertig.
Die Vorteile von Dynamic Lead Ads:
- Hohe Conversion Rates: Die vorausgefüllten Formulare sind zu 100 % mobil-optimiert und erfordern keine manuelle Eingabe der Kontaktinformationen.
- Skalierung der Anzeigenerstellung auf dein komplettes Sortiment: Mit Hilfe von Dynamic Lead Ads kannst du dein komplettes Produktsortiment einsetzen, um mehr Leads zu erhalten. Alternativ kannst du auch einzelne Produktpaletten nutzen (bspw. nur deine “Top Seller”-Produkte).
- Die richtigen Produkte bewerben: Basierend auf dem Besuch deiner Website (oder in deiner App), versucht Facebook dem Nutzer die relevantesten Produkte in den dynamischen Ads zu zeigen.
Die Voraussetzungen
Laut der offiziellen Dokumentation von Facebook benötigst du, um Dynamic Ads zur Lead-Generierung nutzen zu können, folgende Dinge:
- einen Katalog, der basierend auf einem Daten-Feed alle Produkte bzw. Dienstleistungen beinhaltet, welche du bewerben möchtest und
- einen auf deiner Website implementierten Facebook Pixel.
Hinweis: In meinen ersten Tests mit diesem Format konnte ich auch mit Katalogen arbeiten, die mit keinem Facebook Pixel verknüpft waren. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wenn du andere Erfahrungen machst!
Facebook Dynamic Lead Ads: So erstellst du die dynamischen Anzeigen zur Lead-Generierung
Schauen wir uns nun Schritt für Schritt an, wie du dynamische Anzeigen zur Lead-Generierung erstellen kannst.
Dazu springen wir in den Werbeanzeigenmanager und wählen im ersten Schritt “Leadgenerierung” als Kampagnenziel aus.
Anschließend wählst du deine Facebook-Seite aus und musst – falls noch nicht geschehen – die Nutzungsbedingungen und Richtlinien von Lead Ads akzeptieren.
Unter “Katalog” wählst du dann deinen Katalog und die gewünschte Produktpalette aus. Alternativ kannst du über das “+”-Icon auch eine neue Produktpalette erstellen.
Und im nächsten Schritt kannst du deine Zielgruppe mit allen verfügbaren und bekannten Targeting-Möglichkeiten bestimmen.
Empfehlenswert ist an dieser Stelle insbesondere der Einsatz von Website Custom Audiences.
Tipp: Mit Hilfe einer Engagement Custom Audience kannst du die User ausschließen, die dein Lead-Formular vorab bereits ausgefüllt haben.
Nachdem du deine Zielgruppe definiert hast, kannst du neben der Wahl der Platzierungen…
…dein Budget, die Laufzeit und die Gebotsstrategie festlegen.
Auf der Anzeigenebene wählst du dann dein Instagram-Profil aus (wenn du deine Ads dort platzieren möchtest und es nicht automatisch ausgewählt wurde) und bestimmst das Anzeigenformat.
Bei der Gestaltung deiner Anzeigentexte kannst du wie bei “klassischen” Dynamic Ads über das “+”-Icon Textbausteine aus deinem Katalog als Platzhalter einfügen.
Mit Hilfe eines solchen Templates kannst du neben den Produktbildern auch die Anzeigentexte individualisieren.
Anschließend kommen wir im letzten Schritt zum zweiten Herzstück dieses Anzeigenformats: dem Lead-Formular.
Hier kannst du entweder aus den bereits bestehenden Formularen auswählen, ein bestehendes Formular duplizieren oder ein neues Formular erstellen.
Wie du ein solches Formular erstellst und verwaltest, kannst du in der Facebook-Hilfe ausführlich nachlesen.
Tipps für die Erstellung deines Lead-Formulars
1. Achte bei der Erstellung deines Formulars in den Einstellungen darauf, die richtige Sprache (Deutsch) auszuwählen. Sofern es in deinem Anwendungsfall möglich ist, solltest du das Teilen des Formulars erlauben (ermöglicht eine Verbreitung durch Shares).
2. Lade ein eigenes Bild für den “Steckbrief” deines Formulars hoch. Auf diese Weise gehst du sicher, dass die Darstellung des Formulars immer ordentlich aussieht und nicht automatisch mit einem (unpassenden) Bild aus deiner Anzeige befüllt wird.
3. Nutze eine individuelle “Thank you”-Page in deinem Formular, die den User darauf aufmerksam macht, dass er seine Eintragung anschließend noch bestätigen muss (also den Double-Opt-In-Prozess durchlaufen muss). Das wirkt sich positiv auf die Double-Opt-In-Quote aus.
4. Verbinde dein Lead-Ad-Formular idealerweise direkt mit deinem CRM, sodass die gewonnenen Daten direkt und in Echtzeit von deinem E-Mail-System verarbeitet werden können und der Double-Opt-In-Prozess angestoßen wird. Eine Liste der verfügbaren Schnittstellen-, E-Mail- und CRM-Systeme findest du hier bei Facebook.
Fazit
Facebooks Dynamic Ads zur Lead-Generierung bieten dir als Werbetreibender das Beste aus zwei Welten.
Auf der einen Seite kannst du mit Hilfe von Dynamic Ads die Anzeigengestaltung problemlos auf hunderte oder gar tausende Produkte skalieren und damit relevante User erreichen. Und auf der anderen Seite erleichtern Lead Ads bzw. Lead-Formulare die Generierung von Leads.
Ob die Performance dieses dynamischen Formats schlussendlich besser ist, als von “klassischen” Lead Ads, entscheidet wohl insbesondere eine Sache: die Qualität deines Daten-Feeds bzw. der darin enthaltenen Produktbilder.
Was hältst du von dieser erweiterten Funktionalität von Dynamic bzw. Lead Ads? Lass mir dazu gerne einen Kommentar hier!