Das Wichtigste gleich zu Beginn: Niemand ist auf Facebook, um deine Produkte zu kaufen! Denn in erster Linie sind Menschen auf Facebook aktiv, um Neuigkeiten von ihren Liebsten zu erhalten, zu teilen oder zu konsumieren. Und natürlich verbinden sich Menschen auch mit Unternehmen oder Marken, um up-to-date zu bleiben.
Der Punkt ist: Es geht immer um persönliche Verbindungen zwischen Menschen oder zwischen Menschen und Unternehmen.
Deine Anzeigen konkurrieren im Feed deiner Zielgruppe mit den Eindrücken des letzten Urlaubs, Hochzeiten oder dem Mittagessen von Freunden. Führe dir das bei der Gestaltung deiner Facebook-Anzeigen immer wieder vor Augen. Denn auf diese Weise fällt es leichter, Anzeigen zu gestalten, die eine persönliche Note haben und sich dadurch nativer in das Umfeld des Newsfeeds einbetten.
Also: Deal with it!

Die drei wichtigsten Stellschrauben für erfolgreiche Facebook Ads sind die eingesetzten Bilder bzw. Videos, die Texte und die Relevanz der Anzeige für deine Zielgruppe. Und diese drei Erfolgsfaktoren schauen wir uns im Folgenden mal genauer an.
1. Bilder und Videos ziehen die Aufmerksamkeit auf deine Facebook-Anzeige
Über den Erfolg deiner Facebook-Anzeigen entscheidet im ersten Schritt vor allem eine Sache: Sie müssen im überfüllten Feed der Nutzer auffallen. Es gilt die Aufmerksamkeit des Nutzers zu halten. Und zwei Elemente helfen dabei besonders: Bilder und Videos.

Behalte bei der Auswahl bzw. Gestaltung deiner Visuals immer im Hinterkopf, dass Facebook vor allem deshalb genutzt wird, um sich mit Freunden zu “connecten”. Stichwort: persönliche Note!

Und aufgrund dieser Tatsache lassen sich einige Gestaltungshinweise für Anzeigen ableiten:
- In der Regel funktionieren weniger professionell wirkende Fotos besser als Stockfotos oder High-Quality-Images.
- Nutze Fotos von dir selbst (falls du deine eigene Marke bist) oder eines Testimonials bzw. einer Person.
- Gestalte Anzeigenbilder oder Videos, die deine Zielgruppe auf einer persönlichen oder emotionalen Ebene ansprechen. Stell dir dabei die Frage: Würdest du dieses Video/Bild mit deinen Freunden teilen?
- Gestalte farbenfrohe und kontrastreiche Anzeigen. Die Feeds sind überfüllt und voll mit Content. Stich heraus mit farbigen, aufmerksamkeitsstarken Visuals.
- Halte dich immer an die empfohlenen Bildgrößen oder Spezifikationen für Videos, damit deine Anzeigen ideal dargestellt werden. Check dazu auf jeden Fall den offiziellen Leitfaden für die Gestaltung von Facebook Ads.
Eine Übersicht mit kostenlosen Bilddatenbanken findest du hier.
Behalte bei der Produktion bzw. Auswahl von Bildern und Videos auch immer im Hinterkopf, dass Facebook eine mobile Plattform ist. Aus diesem Grund gestaltest du deine Anzeigen in erster Linie für mobile, kleine Screens.
Tipp: Lass dir eine Vorschau deiner Anzeige im Newsfeed deines Smartphone anzeigen, um zu überprüfen wie deine Anzeige auf Mobile wirkt.

2. Texte und Call-to-Actions vermitteln den Nutzen bzw. Vorteil deines Angebots
Nachdem du es mit Bildern oder Videos geschafft hast, die Aufmerksamkeit der User auf deine Anzeige zu lenken, kommen die textlichen Elemente ins Spiel. Je nach Art deiner Facebook-Anzeige (Link Ad, Video Ad usw.) stehen dir verschiedene Textelemente zur Verfügung.
Bei der Gestaltung der Texte gilt: Fokussiere dich beim Inhalt der Anzeigentexte auf den Nutzen bzw. die Vorteile deines Angebots und nicht auf die Features oder Funktionen.

Erkläre den Usern, wie du ihnen bei einer bestimmten Sache helfen kannst. Nutze hierfür ggfs. auch Fragen, die auf das Problem abzielen, bei dem du deiner Zielgruppe helfen kannst.
Ein weiterer Tipp ist der (gemäßigte) Einsatz von Emoticons, welche innerhalb des Textes ein weiteres aufmerksamkeitsstarkes Element sein können. 🙂
Nachdem du die Vorteile deines Angebots kommuniziert hast, sollte dein Text den Nutzern außerdem eindeutig klarmachen, was sie tun sollen.
Möchtest du, dass sie auf deinen Link klicken, ihre Kontaktdaten hinterlassen oder ein Produkt kaufen? Kommuniziere ganz klar, was sie tun sollen. Nutze hierfür auch die verschiedenen Call-to-Action-Buttons, die Facebook für Anzeigen bietet (“Jetzt einkaufen”, “Herunterladen”, “Jetzt buchen” usw.).
Die Länge eines Anzeigentextes unterscheidet sich bei Facebook, je nachdem welche Platzierung du für deine Anzeigen wählst. Im Newsfeed stehen dir bspw. mehr Zeichen zur Verfügung als in der rechten Spalte oder im Audience Network.
Achte bei deinen Texten immer darauf, die wichtigsten Informationen innerhalb der ersten Sätze zu nennen. Denn wenn dein Anzeigentext zu lang ist, wird er hinter einem “Mehr anzeigen”-Link versteckt. Und das ist natürlich nicht ideal.
3. Der Relevanzfaktor als Stimmungsbarometer deiner Facebook-Anzeigen
Der dritte Erfolgsfaktor von Facebook-Anzeigen hat nichts mit der Anzeige an sich, sondern mit deiner Zielgruppenauswahl zu tun.
Denn bei deiner Zielgruppenauswahl solltest du immer darauf achten, dass deine Anzeigen und Zielgruppe ideal zusammenpassen – quasi wie die Faust aufs Auge.
Denn die Relevanz einer Anzeige innerhalb der zugehörigen Zielgruppe ist einer der entscheidendsten Erfolgsfaktoren von Facebook Ads. Sie wird bei Facebook mit Hilfe des Relevanzfaktors gemessen, dem Stimmungsbarometer für Anzeigen.
Der Relevanzfaktor ist eine Kennzahl, die du nach dem Start deiner Kampagne auswerten kannst. Es handelt sich dabei um eine Zahl zwischen eins und zehn – wobei zehn der beste Wert ist.
Dieser Wert wird berechnet, sobald eine Anzeige mehr als 500 Impressionen erhalten hat und wird regelmäßig aktualisiert, wenn Menschen mit deiner Anzeige interagieren und Feedback geben.
Signale, die die Relevanzbewertung positiv beeinflussen, sind bspw. Conversions, Klicks, Likes oder Shares.

Je höher dein Relevanzfaktor ist, desto mehr wird die Ausspielung deiner Anzeigen durch Facebook bevorzugt und desto “günstiger” sind die Ergebnisse. Facebook möchte mit diesem Mechanismus das Nutzungserlebnis der Plattform trotz Werbung so hoch wie möglich halten.
Aus diesem Grund werden die Anzeigen bevorzugt, die positiv von den Nutzern angenommen werden. Um also das Maximum aus deiner Kampagne herauszuholen, sollte dein Relevanzfaktor bei mindestens 7 liegen. Andernfalls solltest du ein wenig an den Zahnrädchen “Zielgruppenauswahl” und “Anzeigengestaltung” drehen.
Hinweis: Insbesondere bei kleinen Zielgruppen (bspw. extrem relevanten Website Custom Audiences wie Warenkorb-Abbrechern) und der Optimierung auf Impressionen oder Reach ist der Relevanzfaktor meist nicht die wichtigste Kennzahl. Grundsätzlich ist der wichtigste Faktor deiner Kampagnen immer die Hauptkennzahl, auf welche du die Kampagne optimierst (Klicks, Käufe etc.). Erreichst du auch ohne einen Relevanzfaktor von 7 oder höher gute Ergebnisse – keep going!
Fazit
Facebook ist ein extrem dynamisches Umfeld, welches sich ständig weiterentwickelt. Aus diesem Grund ist es schwierig ein allgemein gültiges Rezept für die Anzeigengestaltung zu entwickeln.
Doch die in diesem Artikel vorgestellten Tipps haben sich in vielen Fällen als erfolgreich erwiesen. Versuche allerdings, so viel wie möglich selbst zu testen und zu experimentieren, um die für dich und deine Zielgruppe(n) besten Learnings zu ziehen.
Und das heißt testen, testen und testen! 🙂
Hast du noch weitere Tipps für die Gestaltung von Facebook Ads? Lass mir gerne einen Kommtar hier!