Es ist faszinierend. Es ist kreativ. Es ist inspirierend. Und es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.
Instagram hat die Welt im Sturm erobert. Fünf Jahre nach dem Start ist Instagram mit weltweit mehr als 400 Millionen aktiven Nutzern die wohl am schnellsten wachsende mobile Werbeplattform. In Deutschland liegt der Fotosharing-Dienst mit über 9 Millionen Nutzern deutlich vor Twitter.
Für Werbetreibende ist es seit einiger Zeit möglich diese kreative Plattform zu nutzen. Und das Geniale ist: Instagram Werbung schalten können jetzt alle – nicht nur die großen Brands.
Warum du Instagram Werbung schalten solltest
Instagram ist sehr, sehr lebendig! Auf dem sozialen Netzwerk, welches zum Imperium von Facebook gehört, werden jeden Tag schätzungsweise 70 bis 80 Millionen Fotos oder Videos geteilt. Tendenz steigend.
Die Nutzer von Instagram sind viel aktiver als die Nutzer anderer Plattformen. Die durchschnittliche Interaktionsrate auf Instagram liegt bei beachtlichen 4,8%. Zum Vergleich: die durchschnittliche Interaktionsrate bei Facebook liegt laut dieser Studie gerade mal bei 0,72%.
Wie du sicherlich weißt, wurde Instagram 2012 von Facebook gekauft und seitdem immer stärker in den Kosmos von Mark Zuckerberg integriert.
Die direkte Integration in das Werbenetzwerk von Facebook bietet dir als Werbetreibender enorm viele Vorteile. Auf Instagram stehen dir z.B. dieselben Targeting-Möglichkeiten zu Verfügung wie bei Facebook.
Um Werbung auf dieser faszinierenden, kreativen und lebendigen Plattform zu schalten benötigst du einen Instagram Account und ein Werbekonto bei Facebook. Wie du ein Facebook Werbekonto eröffnest, kannst du hier nachlesen.
So sehen Anzeigen bei Instagram aus
Anzeigen bei Instagram sehen grundsätzlich aus wie jedes andere Posting innerhalb des sozialen Netzwerks. Sie werden allerdings mit einen kleinen blauen “Gesponsert”-Tag auf der rechten oberen Seite gekennzeichnet.
Du erkennst Anzeigen bei Instagram auch anhand des Call-to-Action Buttons unterhalb des Fotos oder Videos. Normale Beiträge haben einen solchen Button nicht.
Wofür sich Instagram Werbung eignet
Zu Beginn möchte ich etwas klarstellen. Instagram ist ein cooles Netzwerk und dort zu werben macht sehr viel Spaß. Allerdings ist es nicht für jeden Anwendungsfall der richtige Kanal. Bevor du startest solltest du dir unbedingt über die Besonderheiten dieser Plattform im klaren sein.
Stelle dir bevor du startest einfach folgende Fragen:
Kennst du dich mit Instagram aus?
Nutzt du es regelmäßig?
Würden deine Werbebotschaften in dieses visuell anspruchsvolle Umfeld passen?
Dir ist bewusst, dass Instagram ein Mobile Only Kanal ist?
Ja? Perfekt, dann kann es jetzt losgehen 😉
Instagram Werbung eignet sich für folgende Zielsetzungen:
- Du möchtest die Bekanntheit von deinem Unternehmen, deinem Produkt oder deiner Marke steigern.
- Du willst die Anzahl der Besucher auf deiner Website erhöhen.
- Du möchtest auf deine Produkte aufmerksam machen bzw. die Verkäufe in deinem Online-Shop steigern.
- Du willst Downloads für deine App generieren oder die Interaktion damit steigern.
- Du möchtest Video Aufrufe für ein Video oder Trailer erzeugen.
In den folgenden 6 Schritten zeige ich dir nun, wie du Werbung bei Instagram schaltest.
1. Schritt: Wähle das richtige Kampagnenziel aus
Öffne den Facebook Werbeanzeigenmanager unter https://www.facebook.com/ads/manager/creation um eine Instagram Kampagne zu erstellen. Hier hast du die Wahl zwischen allen im Facebook Werbekosmos verfügbaren Kampagnentypen. Von den 13 bei Facebook verfügbaren Kampagnentypen sind 6 aktuell auch für Instagram verfügbar.
Zwischen folgenden Zielen kannst du aktuell auswählen:
- Bewirb deine Beiträge: Mit diesem Kampagnentyp bringst du mehr Menschen dazu, mit deinen Seitenbeiträgen zu interagieren. Das eignet sich vor allem für das Bewerben von Foto-Postings.
- Leite Menschen auf deine Webseite: Mit diesem Kampagnentyp steigerst du den Traffic auf deinem Blog, deiner Website oder deinem Online-Shop. Denke aber immer daran, dass Instagram eine Mobile-Only Plattform ist. Deine Seite muss also auch für Mobilgeräte optimiert sein. Hier kannst du ganz einfach testen, ob das so ist.
- Steigere Conversions auf deiner Webseite: Auch mit dieser Kampagnenart leitest du Menschen auf deine Website. Sie sollen deine Website aber nicht nur besuchen, sondern dort dann auch eine Handlung ausführen – z.B. deinen Newsletter abonnieren. Um Conversions messen zu können benötigst du unbedingt den Facebook Pixel auf deiner Seite.
- Erhalte mehr Installationen deiner App: Hiermit leitest du die User in den AppStore oder zu Google Play, wo sie dann deine App herunterladen können.
- Erhöhe die Interaktion mit deiner App: Mit diesem Kampagnentyp bringt du Nutzer dazu mit deiner App zu interagieren.
- Erhalte Videoaufrufe: Video Ads sind der perfekte Weg die Bekanntheit deiner Marke oder deines Produktes steigern. Für Instagram solltest du visuell anspruchsvolle Inhalte nutzen. Diese können z.B. einen Blick hinter die Kulissen zeigen.
Nachdem du den gewünschten Kampagnentyp ausgewählt hast, geht es jetzt an die Definition deiner Zielgruppe(n).
2. Schritt: Definiere deine Zielgruppe
Ich wähle in diesem Beispiel den Kampagnentyp “Leite Menschen auf deine Webseite”. Nachdem ich meine URL eingefügt habe geht es an das Bestimmen meiner Zielgruppe. Diese Vorgehensweise ist unabhängig von der Zielsetzung quasi identisch. Du kannst dich also problemlos an meinem Beispiel hier orientieren – egal welchen Kampagnentyp du im ersten Schritt gewählt hast.
Eine Sache vorab: Das Targeting bei Instagram ist genau so genial wie bei Facebook. Wieso? Es funktioniert exakt gleich. Dir stehen auf Instagram dieselben Targeting-Möglichkeiten zu Verfügung wie bei Facebook.
Deine Zielgruppe kannst du aufgrund verschiedener Merkmale definieren. Du kannst Personen z.B. aufgrund ihres Standortes, ihres Alters, ihres Geschlechtes oder ihrer Interessen ansprechen. Oder du kombinierst verschiedene Merkmale.
Auch die verschiedenen Möglichkeiten der Custom Audiences stehen dir auf Instagram zu Verfügung. Damit erreichst du z.B. Personen welche deine Website besucht haben auch auf Instagram. Um dieses Cross-Device-Retargeting nutzen zu können, musst du zunächst eine Website Custom Audience erstellen. Wie das funktioniert habe ich hier erklärt.
Ich bestimme meine Zielgruppe in diesem Beispiel aufgrund ihres Standortes, Alters und Interessen.
Als Standort wähle ich Deutschland. Dort möchte ich alle Personen zwischen 21 und 54 Jahren mit den Interessen allfacebook.de, Futurebiz und Thomas Hutter’s Social Media Blog ansprechen.
Auf der rechten Seite des Werbeanzeigenmanagers bekommst du dann die potenzielle Reichweite deiner Zielgruppe angezeigt.
Achtung: Diese Reichweitenschätzung unterteilt sich in die Reichweite für Facebook und die Reichweite für Instagram. Uns interessiert an der Stelle nur der untere Wert für Instagram.
Unter dem Punkt “Geschätzte tägliche Reichweite” wird die Reichweite für Instagram ausgegeben. Mit dem von mir gewählten Targeting könnte ich etwa 11.000 Personen auf Instagram erreichen.
Noch mehr Infos zur Definition einer Zielgruppe erhältst du hier.
3. Schritt: Füge Instagram als Platzierung hinzu
Im nächsten Schritt wählen wir Instagram als Platzierung für unsere Anzeigen aus.
Scrolle dazu, nachdem du deine Zielgruppe bestimmt hast, etwas weiter nach unten im Werbeanzeigenmanager.
Klicke dort auf “Wähle deine Platzierung aus” und wähle Instagram aus. Die restlichen Placements des Werbekosmos von Facebook entfernst du mit einem Klick auf das jeweilige Häkchen.
4. Schritt: Bestimme das Kampagnenbudget
Als nächstes legen wir das Budget für unsere Kampagne fest. Hier kannst du zwischen einem Tages- oder Laufzeitbudget wählen.
Ein hier angegebenes Tagesbudget ist der maximale Betrag den du pro Tag für deine Kampagne ausgeben möchtest. Beachte bei Tagesbudgets immer, dass solche Kampagnen kein Enddatum haben. Sie werden fortlaufend geschaltet. Behalte deine Ausgaben also genau im Blick.
Wenn du dich für ein Laufzeitbudget entscheidest, kannst du ein Start- und Enddatum festlegen. Ein angegebenes Laufzeitbudget ist dann der maximale Betrag den du ingesamt für deine Kampagne ausgeben möchtest.
Mit der Option “Optimierung für die Auslieferung von Werbeanzeigen” kannst du festlegen, wie deine Anzeigen ausgeliefert werden sollen. Diese Auswahl hat Einfluss darauf, wem deine Ads angezeigt werden. Grundsätzlich sollte diese Optimierungseinstellung immer mit deiner Zielsetzung aus Schritt 1 übereinstimmen.
Bei der von mir angegebenen Zielsetzung wäre die passende Optimierungseinstellung also “Link-Klicks auf deiner Website”. Sollte es dein Ziel sein so viele Personen wie möglich zu erreichen, kannst du die Aussteuerung deiner Anzeigen auch auf Impressionen optimieren lassen. Dann werden dir statt Klicks allerdings Impressionen berechnet.
Du solltest außerdem einen manuellen Gebotswert für deine Kampagne festlegen. So kannst du bestimmen wie viel dir z.B. ein Klick wert ist.
Mit der Werbeanzeigenplanung kannst du deine Werbeanzeigen so planen, dass sie nur zu bestimmten Stunden und Wochentagen angezeigt werden. Das funktioniert allerdings nur mit Laufzeitbudgets.
Außerdem kannst du noch eine Auslieferungsart wählen. Es stehen die Optionen „Standard“ und „Beschleunigt“ zu Verfügung. Ich empfehle dir die Standardauslieferung zu wählen. Eine beschleunigte Auslieferung ist nur dann sinnvoll, wenn du parallel zu zeitabhängigen Veranstaltungen werben möchtest.
Okay, du hast deine Zielgruppe definiert und dein Budget festgelegt? Dann verknüpfen wir jetzt dein Instagram Profil mit dem Werbeanzeigenmanager. Klicke dazu ganz unten auf “Weiter”.
5. Schritt: Verknüpfe dein Instagram Profil mit dem Werbeanzeigenmanager
Hinweis: Solltest du kein Instagram Profil haben, hast du trotzdem die Möglichkeit Werbung bei Instagram zu schalten. Dann dient deine Facebook Seite als Absender deiner Anzeigen. Wählst du diese Variante, kannst du diesen Schritt überspringen. Ich halte ich es allerdings für sehr sinnvoll, ein Instagram-Profil mit dem Werbeanzeigenmanager zu verknüpfen. So profitierst du bspw. automatisch von mehr Interaktionen auf deinem Profil. Und deine Anzeigen fügen sich nahtloser in den Feed der User ein.
Bevor wir uns um die Gestaltung der Anzeigen kümmern, verknüpfen wir dein Instagram Profil mit dem Werbeanzeigenmanager.
Scrolle dazu in deinem Ads Manager etwas nach unten bis zu der Option “Instagram-Konto”.
Klicke hier auf “Konto hinzufügen”. Und dort gibst du dann die Zugangsdaten deines Instagram Accounts ein. Und schon ist die Verknüpfung hergestellt.
6. Schritt: Gestalte und erstelle ansprechende Anzeigen
Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Instagram-Kampagne: der Gestaltung der Anzeigen.
Wenn du Anzeigen bei Instagram schaltest ist es extrem wichtig, dass diese visuell ansprechend sind. Denn nur so fügen sie sich nahtlos in den Instagram-Feed der User ein.
Bei der Gestaltung deiner Werbeanzeigen kannst du zwischen Anzeigen mit einzelnen oder mehreren Bildern wählen.
Folgende Anzeigenformate stehen aktuell auf Instagram zu Verfügung:
- Link Ads mit einem Foto
- Karusell Ads mit bis zu fünf Fotos
- Mobile App Ads für Downloads mit einem Foto
- Mobile App Ads für Downloads mit bis zu fünf Fotos
- Mobile App Ads für Interaktionen mit einem Foto
- Mobile App Ads für Interaktionen mit bis zu fünf Fotos
- Video Ads mit einem Video (maximal 30 Sekunden) oder als Slideshow
Instagram erlaubt seit einiger Zeit neben den quadratischen Bildformaten auch Postings in Hoch- oder Querformat. Ich empfehle dir allerdings ein quadratisches Format zu nutzen. Quadratische Fotos oder Inhalte sind einfach das Markenzeichen von Instagram.
Die Bilder in deinen Anzeigen sollten eine Größe von 1.080 x 1.080 Pixel haben. So stellst du sicher, dass sie bestmöglich dargestellt werden. Wichtig ist, dass Bilder nicht mehr als 20% Text enthalten. Um sicher zu gehen, kannst du das hier überprüfen.
Falls du ein Video auf Instagram bewerben möchtest, darf dies eine maximale Länge von 30 Sekunden haben.
Für alle genannten Anzeigenformate gilt, dass der Text nicht länger als 125 Zeichen sein sollte. Besser sind sogar nur 90 Zeichen. Beinhalten deine Ads mehr Text, wird dieser ggf. abgekürzt. Er erscheint dann erst nach einem Klick auf “Mehr anzeigen […]”. Und das ist nicht gerade ideal 😉
Mit Hilfe eines Call-to-Action Buttons verpasst du deinen Anzeigen außerdem noch eine konkrete Handlungsaufforderung.
Aus den folgenden Möglichkeiten kann aktuell gewählt werden:
- Jetzt buchen
- Kontaktiere uns
- Herunterladen
- Mehr dazu
- Jetzt einkaufen
- Registrieren
- Mehr ansehen
Mehr Design-Empfehlungen findest du im Leitfaden für Werbeanzeigen von Facebook.
Du kannst bis zu verschiedene 6 Anzeigen gleichzeitig erstellen, indem du mehrere Bilder hochlädst bzw. auswählst. Vor allem auf Instagram ist ein A/B Test mit verschiedenen Bildvarianten sinnvoll.
Fazit
Instagram ist eine visuell anspruchsvolle und sehr lebendige Plattform, welche dir spannende Werbemöglichkeiten bietet. Die nahtlose Integration von Instagram in den Kosmos von Facebook bietet dir als Werbetreibender die wohl genausten Targeting-Möglichkeiten am Markt.
Welche Erfahrungen hast du mit Werbung bei Instagram gemacht? Ab in die Kommentare damit!