Es müssen nicht immer die großen Updates sein, die das operative Kampagnenmanagement beim Schalten von Facebook Ads erleichtern.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Alltag im Werbeanzeigenmanager verschönern. Eine solche, kleinere Neuerung hat Facebook vor Kurzem mit der Funktion Asset Customization gelauncht.
Der Facebook-Kosmos bietet mittlerweile eine ganze Fülle an Platzierungsmöglichkeiten für Werbeanzeigen. Neben dem Feed bei Facebook wäre da bspw. das Audience Network, der Feed bei Instagram oder natürlich die Instagram Stories.
Das Problem: Die verschiedenen Placements für Anzeigen haben unterschiedliche Bild- und Videoanforderungen.
Um passende Anzeigen für die verschiedenen Platzierungen zu schalten, gab es bisher folgende Möglichkeiten:
- Für die verschiedenen Platzierungen (z. B. Facebook Feed, Instagram Feed und Instagram Stories) wurde jeweils eine eigene Anzeigengruppe mit angepasstem Werbemittel erstellt.
- Ein Werbemittel wurde für alle verfügbaren Platzierungen genutzt und bspw. in den Feeds bei Facebook und Instagram ausgespielt. Individuelle Anpassungen des Werbemittels an die Besonderheiten der einzelnen Placements (z. B. ein für Instagram angepasstes, quadratisches Videoformat) konnten auf diese Weise allerdings nicht genutzt werden.
Doch dank Asset Customization ist es nun möglich, innerhalb einer Werbeanzeige ein für verschiedene Placements angepasstes Bild oder Video auszuwählen. Auf diese Weise fügt sich deine Anzeige ideal in das jeweilige Umfeld bzw. Placement ein und erhält entsprechend mehr Aufmerksamkeit.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit Hilfe von Asset Customization deine Facebook Ads so anpasst, dass sie ideal auf (fast jeder) Platzierung ausgespielt werden.
So funktioniert Asset Customization
Asset Customization erleichtert, vereinfacht und verbessert das operative Kampagnenmanagement. Denn statt mehrere Adsets und Anzeigen zu erstellen, um entlang aller Placements das “ideale” Werbemittel nutzen zu können, spielt sich hier alles in einer Anzeigengruppe mit einer Werbeanzeige ab.
Wenn du für deine Link Ads ein Bild nutzt, kannst du mithilfe dieser Funktion für den Instagram Feed, die Instagram Stories oder das Audience Network ein anderes, angepasstes Bild schalten.
Wenn du eine Video (Link) Ad schalten möchtest, kannst du für die Facebook Feeds, den Instagram Feed, Instagram Stories und die verschiedenen Video-Platzierungen des Audience Networks ein entsprechendes, angepasstes Video auswählen.
Und das alles – wie gesagt – in nur einer Werbeanzeige.
Asset Customization aktivieren
Um Asset Customization in deiner Kampagne nutzen zu können, musst du zunächst auf der Adset-Ebene die automatische Platzierung für Anzeigen deaktivieren und die manuelle Platzierung (“Platzierungen bearbeiten”) auswählen.
Hinweis: Aktuell stehen leider (noch) nicht alle Platzierungen für diese Funktion zur Verfügung.
Anschließend erscheint ein Hinweis für die gewünschte Asset Customization. Nach einem Klick auf diesen Hinweis, werden alle für dieses Feature infrage kommenden Platzierungen ausgewählt.
Aktuell stehen folgende Platzierungen für Asset Customization zur Verfügung:
- Facebook Feeds
- Instagram Feed
- Instagram Stories
- Audience Network (je nachdem, ob du ein Bild oder ein Video nutzt, unterscheiden sich die hier zur Verfügung stehenden Platzierungen)
Anzeigen mit angepassten Creatives erstellen
Nachdem du Asset Customization auf der Anzeigengruppen-Ebene aktiviert hast, geht es eine Ebene “tiefer” zur Gestaltung deiner Werbeanzeige.
Neben den regulären Angaben von Website-URL, Text, Titel oder CTA-Button kannst du dort die verschiedenen Creative-Varianten hochladen.
Um das tun zu können, muss allerdings zunächst ein erstes Anzeigenbild oder -video hochgeladen oder ausgewählt worden sein – z. B. für die Feeds bei Facebook in 1.200 x 628 Pixel.
Und anschließend hast du dann die Möglichkeit, für die verschiedenen Platzierungen ein angepasstes Bild oder Video hochzuladen.
Dazu kannst du über das Dropdown-Menü (“Anderes Bild verwenden”) ein für das jeweilige Placement passendes Anzeigenbild oder -video hochladen.
Facebook gibt dabei auch die entsprechenden Mindestanforderungen für die Creatives vor.
Damit deine Anzeigenbilder auf jeder Platzierung ein perfektes Bild abgeben, empfehle ich dir, nicht die Mindestmaße, sondern folgende Abmessungen als Best Practice zu nutzen:
- Facebook Feed: 1.200 x 628 px
- Instagram Feed: 1.080 x 1.080 px
- Instagram Stories: 1.080 x 1.920 px
- Audience Network: 1.200 x 628 px
Und wie bei jeder “regulären” Werbeanzeige gilt auch hier: weniger Text im Bild ist mehr. Um den Anteil des Bildtextes zu überprüfen, kannst du das Text-Overlay-Tool von Facebook nutzen.
Nachdem du für die gewünschten Platzierungen die passenden Anzeigenbilder hochgeladen hast, solltest du alles nochmal kurz überprüfen.
Und wenn alles an der richtigen Stelle ist, kannst du deine Anzeige wie gewohnt starten.
Schritt für Schritt – So aktivierst du Asset Customization bei Facebook
[ZUM VIDEO BEI FACEBOOK…]
Um dir anzeigen zu lassen, wie die Ergebnisse deiner Werbeanzeige auf den verschiedenen Platzierungen ausfällt, kannst du eine Aufschlüsselung nach Handlung und Platzierung im Werbeanzeigenmanager aktivieren.
Die Nachteile von Facebook Asset Customization
Facebook möchte mit Hilfe von Asset Customization das operative Kampagnenmanagement für uns Werbetreibende vereinfachen. Und genau wie bei den Dynamic Creatives oder der automatischen Budget Optimization auf Kampagnenebene ist das auch der Fall.
Asset Customization ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Doch wo Licht ist, ist meist auch (etwas) Schatten. Folgende Nachteile sind mir bei den ersten Tests mit Asset Customization aufgefallen:
- Wird Asset Customization genutzt, kann pro Anzeigengruppe immer nur eine Werbeanzeige erstellt werden. Möchtest du eine zweite Anzeigenvariante (z. B. mit einem zweiten Text) schalten, muss dafür eine neue Anzeigengruppe erstellt werden.
- Aktuell stehen nicht alle Placements für Asset Customization zur Verfügung (z. B. Instant Articles oder Messenger).
- Es ist nicht möglich, den Text für einzelne Platzierungen anzupassen, um so bspw. auf Instagram einen anderen Text zu nutzen.
- Und es ist leider auch nicht möglich, ein Anzeigencreative für Mobilgeräte und ein anderes für Desktops zu verwenden.
Fazit
Für mich ist Asset Customization ein Schritt in die richtige Richtung. Die Möglichkeit, innerhalb einer Anzeigengruppe entlang verschiedener Platzierungen ein angepasstes Anzeigenbild oder -video nutzen zu können, erleichtert das Setup und reduziert die Komplexität von Kampagnen.
Wünschenswert wäre, dass Facebook bald noch weitere (alle?) Platzierungen für Asset Customization zur Verfügung stellt und eine ähnliche Logik auch für Anzeigentexte ermöglicht.
Was sind deine Erfahrungen mit Asset Customization? Hinterlasse mir dazu gerne einen Kommentar.